10 Jahre Vorbereitung für das perfekte Hyänen-Foto | ABC-Z

Nachts ist die Atmosphäre in der verlassenen Diamantenstadt Kolmanskop geheimnisvoll und still. Die Touristen, die tagsüber durch die mit Sand gefüllten Gebäude und die versunkenen Gassen dieser einstigen Siedlung an der Atlantikküste Namibias schlendern, sind längst verschwunden. Doch in der Dunkelheit ist die Stadt nicht völlig leblos: Eine Braune Hyäne wandert durch die Ruinen, bewegt sich zwischen den Schatten.
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Aufnahme gewinnt „Wildlife Photographer of the Year“
Diesen besonderen Moment hat der südafrikanische Naturfotograf Wim van den Heever in einem einzigen, perfekten Augenblick eingefangen. Zehn Jahre lang hat er diesen Moment vorbereitet und den perfekten Ort gesucht, um eine der seltensten Hyänenarten der Welt genau an diesem historischen Ort abzulichten.
Nun hat sich all seine Mühe ausgezahlt: Mit seiner außergewöhnlichen Aufnahme gewann van den Heever den Hauptpreis des berühmten Wettbewerbs „Wildlife Photographer of the Year“ des Londoner Natural History Museum. Das Bild beeindruckt nicht nur durch seinen visuellen Reiz – es erzählt auch die Geschichte eines ungewöhnlichen Tieres und zeigt die faszinierende Verbindung zwischen Natur und den Überbleibseln menschlicher Zivilisation.
Braune Hyäne lebt in Geisterstadt
Die Braune Hyäne, die in Kolmanskop ihren Lebensraum gefunden hat, gehört zu den seltensten und anpassungsfähigsten Hyänen der Welt. Weltweit soll es noch zwischen 5000 und 8000 Exemplare geben. Die Braune Hyäne gilt damit als „potenziell gefährdet“. Ihre Fähigkeit, sich an extreme und ungewöhnliche Gegebenheiten zu gewöhnen, macht sie zu einem Symbol von Überlebenskunst. Kolmanskop, einst ein blühendes Zentrum des Diamantenabbaus, ist nun eine Geisterstadt, die von Wind und Sand geformt wird. Für die Hyänen ist sie jedoch ein Zuhause geworden – ein Zufluchtsort inmitten einer feindlichen Wüstenlandschaft.
Van den Heevers preisgekröntes Bild ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit, Geduld und Präzision. Es fängt nicht nur die Schönheit der Wildnis ein, sondern auch die Vergänglichkeit der menschlichen Spuren.
















